Ikarus

Ikarus
Text by Janine Günther

Eingesperrt mit meinem Vater
in einem ries'gen Labyrinth.
Dort lebte ein Minotauros.
Mussten ihm entkommen geschwind.
Doch wie gelang es zu fliehen,
aus einem Irrgarten so groß?
Es half kein Rennen, kein Kriechen,
auch kein Klettern oder ein Floß.

So begann mein Vater
zu schmieden einen Plan
Die Kunst des Fliegens
hatte es ihm angetan.

Hinauf hinauf trugen sie uns,
Flügel aus Federn und Wachs gemacht.
Flogen mit dem Winde davon,
Haben den Stiermensch nun ausgelacht.
Hinauf hinauf trugen sie uns,
die Flügel, mein Vater erschuf.
Wir stießen in die Lüfte damit
und folgten unserer Freiheit's Ruf.

Bevor wir begannen zu fliehen
ermahnte mein Vater mich noch,
mit seiner warnenden Stimme,
ich solle nicht fliegen zu hoch.
Ich ignorierte seine Worte
und schnellte hinauf wie ein Speer.
Doch durch die Sonne schmolz das Wachs.
Flügellos stürzte ich ins Meer.

So begann mein Vater
zu schmieden einen Plan
Die Kunst des Fliegens
hatte es ihm angetan.
Hinauf hinauf trugen sie uns,
Flügel aus Federn und Wachs gemacht.
Flogen mit dem Winde davon,
Haben den Stiermensch nun ausgelacht.
Hinauf hinauf trugen sie uns,
die Flügel, mein Vater erschuf.
Wir stießen in die Lüfte damit
und folgten unserer Freiheit's Ruf.

So nahm das Drama seinen Lauf,
denn Übermut tut selten gut.
Mein Vater, der trauerte sehr.
Sein Sohn, verloren in der Flut.